Russland

Patrick Bitzinger | 2019 | Europa
Patrick Blitzinger, Russland
Patrick Bitzinger, Russland

Eco Camp in Tomsk

Ich nahm von 20.-29.08.2019 an einem Work-Camp in Tomsk (Sibirien teil. Organisiert hatte das Projekt die örtliche Universität. Unsere Aufgabe war es einerseits den botanischen Garten Instand zu halten und andererseits hörten wir Vorträge über die Themen Fast Fashion, Recycling und Vegane Ernährung. Darüber hinaus besuchten wir zwei Museen und ein Holz-Festival. Selbstverständlich kam das Kennenlernen der unterschiedlichsten Kulturen nicht zu kurz. Das Team bestand insgesamt aus zwei Japanerinnen, zwei Mexikaner, einen Indonesier, einen Polen, den vier russischen ProjektleiterInnen und mir.

Ich startete meine Reise am Sonntag, den 18.08. am Abend. Die Reisezeit betrug ungefähr zehn Stunden, wobei wir einen kurzen Aufenthalt in Moskau hatten. Für mich als sehbehinderten bzw. fast blinden Menschen war es keine große Herausforderung das Ganze zu meistern. Im Vorfeld habe ich bereits meine Projektmanager über meine Sehbehinderung informiert und wir trafen uns am Flughafen in Tomsk. Alles in Allem hat es reibungslos funktioniert. Am ersten Tag nach meiner Ankunft stand zuerst ausruhen am Programm, um anschließend den Unicampus zu besichtigen und notwendige Besorgnisse wie Sim-Karte für das Internet zu erledigen. Wir bekamen jeweils drei Malzeiten (Frühstück, Mittagessen und Abendessen). Die Arbeit war jeweils am Vormittag von ca. 10:00-13:30 Uhr. Der Großteil der Aufgabe war es die abgeschnittenen Bäume und Äste, die die Gärtner geschnitten haben an einem Platz zu bringen, wo sie im Winter verrotten. Nach dem Mittagessen hatten wir Präsentationen über die oben genannten Themen, besuchten Museen oder hatten Exkursionen im botanischen Garten, wo wir viel über die diversen Pflanzen erfuhren.

Weiters legte das Projektleiterteam viel Wert auf das Kennenlernen der unterschiedlichen Kulturen. Aus diesem Grund machten wir an unserem ersten gemeinsamen Abend kurze Vorstellungspräsentationen über die jeweiligen Länder. Zusätzlich hatten wir an einem Abend ein International Dinner, wo jeder Teilnehmer bzw. die Teilnehmenden Länder ein Gericht aus ihrer Heimat zubereiteten. Außerdem verkosteten wir den russischen Vodka, welcher uns vom Inhaber des Lokals ausgeschenkt wurde.

Da das Projekt einen ökologischen Hintergrund hatte, wurden wir gebeten am Abschlussabend eine Präsentation über ein ökologisches Projekt aus unserer Heimat vorzubereiten, wo auch Gäste eingeladen wurden. Hier erfuhren die Zuseher viel Spannendes über die ökologischen Bemühungen des jeweiligen Landes.

Zum Ausklang besuchten wir eine Craftbeer-Bar, wo wir in gemütlicher Atmosphäre die zehn Tage Revue passieren ließen.