Nepal

Judith Salner | 2016 | Asien
Judith Salner, Nepal, Gruppe
Judith Salner, Nepal

Mein Satz zum Einsatz

Wenn man offen ist, dann lernt man nicht nur eine andere Kultur, andere Menschen, ein anderes Leben, sondern auch sich selbst und seine Kultur besser kennen.

Meine Aufgaben

Meine Aufgabe in der VHS Bhaktapur war es, nepalesischen Studentinnen zwischen 18 und 30 Jahren Deutsch beizubringen. Ich war selbstständig für die Gestaltung sowie für die Vor- und Nachbereitung der Kurse zuständig. Meist unterrichtete ich Lernende auf fortgeschrittenem Niveau, da sie vom Unterricht mit Muttersprachlern viel mitnehmen können. Auch bei den ÖSD-Prüfungen, den internationalen Deutschprüfungen, war ich dabei. Außerdem versuchte ich das Administrationsteam mit neuen Ideen zu unterstützen. So habe ich zum Beispiel mit einer anderen Freiwilligen gemeinsam ein einfaches wie praktikables Bewertungssystem zur Evaluierung der Leistung der Lernenden entwickelt.
Ich konnte sehr selbstständig arbeiten und doch immer auf die Unterstützung von Seiten des nepalesischen Teams vertrauen. Herausfordernd und manchmal frustrierend war die unterschiedliche Arbeitskultur, bereichernd war die hohe Motivation und Gelassenheit der Mitlehrer sowie der Lernenden. Gelernt habe ich nicht nur zu improvisieren, sondern vor allem auch wie man seine Kursteilnehmerinnen motivieren und für sein Thema begeistern kann. Spannend war zudem, dass Kommunikation auch über Sprachbarrieren hinweg möglich ist.

Judith Salner, Nepal, Fest
Judith Salner, Nepal

Eine besondere Erfahrung war ...

Es gab viele wertvolle Erfahrungen, die ich bei meinem Auslandsaufenthalt mitgenommen habe. Eine der beeindruckendsten war wohl das nepalesische Neujahrsfest, das Bisekt Jatra. Dabei wird unter anderem ein großer, bunt geschmückter Holzwagen durch die verwinkelten, uralten Gassen von Bhaktapur gezogen. Aber da auf beiden Seiten des Wagens junge Männer mit aller Kraft ziehen, dauert die Wagentour durch die Stadt die ganze Nacht. Da Besucher wie Wagenzieher mit vollem Einsatz und Leidenschaft dabei sind, überträgt sich die Spannung auf wirklich alle Teilnehmer und Zuschauer. Wenn dann der große Wagen an einem vorbeirauscht, ist man selbst wie im Rausch und realisiert – jetzt bin ich wirklich ganz woanders.

Judith Salner, Nepal, Wagen
Judith Salner, Nepal